Pfarrkirche St. Salvator
Barbarabadweg 3 I 9361 St.
Salvator bei Friesach
I +43 (0) 4268 3314 |
Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Salvator in der Ortschaft
St. Salvator der Gemeinde Friesach wurde zwischen 1123 und 1130 erstmals
urkundlich erwähnt. Da das Salvator-Patrozinium besonders bei iro-schottischen
Klöstern üblich war, lässt sich vermuten, dass hier schon in karolingischer Zeit
eine Mönchszelle bestanden hat. Als Pfarre wird St. Salvator erstmals 1285
genannt. Das Patronatsrecht stand lange Zeit dem Kollegiatskapitel St. Bartlmä
in Friesach zu. Erst 1720 kam die Pfarre von der Erzdiözese Salzburg zur Diözese
Gurk.
Baubeschreibung
Das Gotteshaus ist eine spätgotische Saalkirche des 15. und frühen 16.
Jahrhunderts. Der Turm an der Nordseite des Chores wird von einem
Spitzgiebelhelm bekrönt. Eine Glocke goss 1643 David Polster. Im Barock wurden
im Westen die Vorhalle, im Norden die Sakristei und im Süden die
Franz-Xaver-Kapelle angebaut. Man betritt die Kirche in der Vorhalle durch ein
profiliertes, spätgotisches Portal.
Im vierjochigen Langhaus ruht ein Netzrippengewölbe auf abgefasten, eingezogenen
Pfeilern. Die dreiachsige Westempore ist sternrippenunterwölbt. Im einjochigen
Chor erhebt sich ein Sternrippengewölbe auf Konsolen. Die dekorativen
Gewölbemalereien im Chor mit einem IHS-Monogramm sind mit 1531 bezeichnet. Die
Wandmalereireste in der südlichen Seitenkapelle stellen die Heiligen Isidor und
Notburga dar. Im südlichen Chorfenster sind Glasmalereireste, die Mitte des 14.
Jahrhunderts in einer Judenburger Werkstätte geschaffen wurden, erhalten.
Dargestellt sind unter anderem die heilige Katharina und ein heiliger Bischof.
Einrichtung
Die spätbarocke Ausstattung schuf mit Ausnahme der
Kanzel Johann Pacher. Der Hochaltar mit Säulenaufbau und Baldachin trägt ein
Schnitzgruppe der Marienkrönung, die innen von den Apostelfürsten Petrus und
Paulus, in der Mitte vom Schutzengel und dem Erzengel Michael und außen von den
heiligen Salzburger Bischöfen Virgil und Rupert flankiert wird.
Die beiden Seitenaltäre entstanden 1760. Am linken Altar wird eine thronende
Muttergottes mit Kind von den Heiligen Josef und Joachim umstanden. Außen stehen
auf Konsolen die Figuren der heiligen Diakone Stephanus und Laurentius. Den
Aufsatz bildet das Herz Jesu. Der rechte Seitenaltar trägt die Skulptur des
heiligen Martin, umgeben von den Heiligen Johannes und Paulus sowie heilige
Bischöfe ohne Attribute. Im Aufsatz ist das Herz Mariens dargestellt. An der
nördlichen Chorwand ist ein mit 1767 bezeichnetes Schnitzretabel mit einem um
1420/1430 gefertigten Schmerzensmann sowie Engeln mit Leidenswerkzeugen und der
heiligen Anna angebracht. Am Altar in der Seitenkapelle ist der Tod des Franz
Xaver dargestellt. Seitlich stehen die Figuren von Johannes Nepomuk und Josef,
im Aufsatz von Antonius von Padua und am Altartisch ein Gnadenstuhl vom Anfang
des 16. Jahrhunderts.
Die 1777 gebaute Kanzel wird Johann Reiter zugeschrieben. Auf dem Korbwulst sind
die Figuren der vier Evangelisten. Den Schalldeckel bekrönt die Statue eines
sitzenden Guten Hirten. Der Taufstein von 1714 wurde 1776 mit einem höheren
Aufsatz versehen. Das Weihwasserbecken ist mit 1757 bezeichnet. In der
Bogenlaibung zur südlichen Seitenkapelle befinden sich die Wappengrabplatten des
Josef Gaisruckh (1751) und des Franziskus Gottfried Schranzenegg-Gaissruckh
(1756). Zur weiteren Ausstattung der Kirche zählen Skulpturen einer Maria
Immaculata, einer Taufgruppe und einer Kreuzigungsgruppe - alle aus der Mitte
des 18. Jahrhunderts - sowie ein Apostelluster aus der Mitte des 19.
Jahrhunderts.
Quelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_St._Salvator_(Friesach)
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